1.3: Die Eule und die Krähe

Von ungefähr war eine von den großen Eulen, die man Schuhu nennt, aus dem benachbarten Walde bei nächtlicher Weile in die Scheuer eines Bürgers geraten und wagte sich, als der Tag anbrach, aus Furcht vor den andern Vögeln, die, wenn sie sich blicken läßt, ein furchtbares Geschrei erheben, nicht wieder aus ihrem Schlupfwinkel heraus.
Dort saß die Eule, zusammengekauert auf einem Balken, und fürchtete sich sehr.

Zum Fenster kam ein zweiter Vogel hineingeflogen – es war eine kohlenschwarze Krähe – , die setzte sich neben die verwunderte Eule.
»Guten Morgen, lieber Bubo,« krächzte die Krähe, »mir scheint, Du bist einem Grimmschen Märchen entflogen!«
Die Eule wusste nicht so recht, was sie dazu sagen sollte und drehte verlegen ihren Kopf. »Verzeihung, ich sollte mich erstmal vorstellen,« fuhr die Krähe fort, »mein Name ist Adelbert, und ich werde Licht ins Dunkel bringen!«

Mit diesen Worten flatterte Adelbert aus dem Scheuer, hinaus in den Morgenhimmel, und ließ den armen Schuhu verstört zurück.

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Fotos © Ulrike Stoltz, Florian Hardwig

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