1.1.1.3: Ameriella

Er tat ein paar kräftige Züge, um mehr Fahrt zu bekommen. Doch gerade als er glaubte, den Schlüssel mit den Fingern zu fassen zu kriegen, hielt ihn etwas an seinem linken Fuß fest.

Als er sich umschaute, sah er mehrere Wassermenschen, die ihn erbost anblitzen. »Was in unser Reich gelangt, gehört uns!« sprach der Anführer, der immer noch seinen Fuß festhielt. Magnus bemühte sich etwas zu erwidern, es gelang ihm jedoch nicht. Jetzt wurde auch sein Atem knapp und er versuchte sich aus dem festen Griff zu befreien, um wieder an die Oberfläche schwimmen zu können. »Wenn du versprichst, nie wieder unser Reich zu betreten, geben wir dir Geleit an die Oberfläche. Dir wird nichts geschehen.« Magnus nickte heftig. Was blieb ihm auch anderes übrig? Und jetzt, da er eingewilligt hatte, sah ihn eine Meerjungfrau mit langem goldenem Haar freundlich an, kam näher und schenkte ihm Luft. Er war wie benommen – sie war so wunderschön! Sie nahm seine Hand und half ihm nach oben. Die anderen Wassermenschen waren verschwunden. »Mein Name ist Ameriella und du musst Magnus sein. Ich wünsche dir ein schönes Leben. Geh, es ist Zeit.« Er sah das Licht auf der Wasseroberfläche tanzen. Ja, das war es wohl. Sie gab ihm einen letzten Kuss auf die Wange und schwamm wieder an den Meeresgrund. Magnus nahm seine schwindenden Kräfte zusammen und stieß sich ins Freie.

Er holte tief Luft und fühlte, wie sich seine Lungen mit Sauerstoff füllten. Allmählich jedoch drang die Melancholie in sein Herz. »Ameriella!« Sie war zu schön, um wahr zu sein. Doch woher kannte sie seinen Namen?

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Rundgang Juli 2006.
Fotos © Ulrike Stoltz, Florian Hardwig

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