1.1.3.1.1: in der Straßenbahn

Die Tram ratterte dahin. Die Holzsitze waren unbequem, wie immer, die Haltegriffe für die Stehenden schaukelten im gleichmäßigen Takt. Es waren einige Fahrgäste im Raum, manche stiegen aus, andere stiegen ein, von Haltestelle zu Haltestelle wechselten sie, bis ab einer bestimmten Haltestelle nur noch Fahrgäste auszusteigen schienen, und schließlich befand sich Renatus, der sitzengeblieben war, allein im Wagen. Jetzt erst fiel im auf, dass jeder der hölzernen Sitze in einer anderen Farbe gestrichen war, und als er den Kopf hob, entdeckte er, dass die Halteschlaufen ebenfalls alle unterschiedliche Farben hatten; ja, sie schienen sich sogar zu bewegen. Da! eine löste sich, kringelte sich nach oben wie eine Schlange und kroch dann auf dem Rohr, an dem die Schlaufen befestigt waren, davon. Andere ließen sich fallen, und verschwanden zwischen den Sitzen. Renatus zog die Füße nach oben auf seinen schwarzen Sitz und blickte sich vorsichtig um. Es war aber nichts zu sehen. Die Tram fuhr und fuhr, es schien keine Haltestelle mehr zu kommen, die Strecke führte nur noch geradeaus, und die Bahn wurde immer schneller.

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Typoseminar HBK Braunschweig

Fotos von der Ausstellung

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Rundgang Juli 2006.
Fotos © Ulrike Stoltz, Florian Hardwig

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